Text in einfacher Sprache
Awareness (sprich: A-währ-ness) bedeutet:
Wir achten aufeinander.
Wir wollen, dass sich alle Menschen sicher, respektiert und wohl fühlen.
Alle sollen mitreden dürfen, ohne Angst vor Beleidigung, Ausgrenzung oder Gewalt.
Diskriminierung heißt: Menschen werden schlecht behandelt, weil sie z. B.
- eine andere Hautfarbe haben,
- eine Behinderung haben,
- schwul, lesbisch oder trans sind,
- eine Frau sind oder kein Deutsch sprechen.
Diskriminierung kann deutlich sein – zum Beispiel durch Beleidigungen oder Gewalt.
Manchmal ist sie aber auch leise: böse Blicke, blöde Fragen oder das Gefühl, ausgeschlossen zu sein.
Awareness hilft dabei, solche Situationen zu erkennen.
Wir wollen Menschen schützen, die schlechte Erfahrungen machen mussten.
Wir hören ihnen zu und glauben ihnen.
Wichtig:
Nur ein klares „Ja“ bedeutet Zustimmung.
- Niemand darf einfach entscheiden, wie jemand angesprochen wird.
- Frag nach dem Namen, dem Pronomen oder wie jemand genannt werden möchte.
Ein sicherer Ort bedeutet:
- Es gibt klare Regeln gegen Diskriminierung.
- Wer Grenzen überschreitet, muss mit Folgen rechnen.
- Ein Awareness-Team kann helfen, wenn etwas passiert.
Wichtig ist auch:
Nicht alle Menschen haben die gleichen Chancen.
Zum Beispiel:
- Männer bekommen oft mehr Geld für die gleiche Arbeit.
- Weiße Menschen erleben keinen Rassismus.
- Menschen ohne Behinderung haben es oft leichter im Alltag.
Diese Vorteile nennt man Privilegien.
Wenn du mehr Privilegien hast, kannst du Verantwortung übernehmen:
- Lass andere zuerst reden.
- Gib ihnen Raum.
- Unterstütze Menschen, die es schwerer haben.
Fazit:
Awareness bedeutet:
- Rücksicht nehmen.
- Grenzen respektieren.
- Für andere da sein.
So schaffen wir Orte, an denen sich alle Menschen willkommen fühlen.
Anlaufstellen in Augsburg
- Mindzone Augsburg: https://mindzone.info/augsburg/
- Awareness Kollektiv Augsburg e.V.
- Büro für kommunale Prävention Augsburg: https://www.augsburg.de/buergerservice-rathaus/kommunale-praevention
Literatur:
Safe the dance von Mirca Lotz
https://safethedance.de/handbuch-awareness/
Awarenessarbeit im Club
https://awareness-akademie.de/wp-content/uploads/sites/14/2025/02/DAB_Handreichung-Security_FIN.pdf
Awareness im Kulturbereich
https://diversity-arts-culture.berlin/sites/default/files/2025-02/wegweiser_awareness-im-kulturbereich.pdf
Text in akademischer Sprache
Awareness bedeutet, einen respektvollen, solidarischen und verantwortungsbewussten Umgang miteinander zu fördern. Ziel ist es, diskriminierungsarme Räume zu schaffen, in denen Selbstbestimmung gestärkt und Schutz gewährleistet wird. Awareness heißt, Grenzen zu achten, Übergriffe zu verhindern und Betroffene aktiv zu unterstützen.
Diskriminierung kann sich in vielfältiger Form äußern: verbal, körperlich oder psychisch – durch Beleidigungen, Ausgrenzung, subtile Mikroaggressionen oder Gewalt. Sie kann offen oder unbewusst stattfinden. Für Betroffene sind die Folgen oft tiefgreifend: Gefühle von Ohnmacht, Isolation, Wut, Trauer oder (Re-)Traumatisierung sind keine Seltenheit. Awareness-Arbeit will hier sensibilisieren, aufklären, Machtungleichgewichte sichtbar machen und abbauen.
Es gibt viele Formen struktureller Benachteiligung: Rassismus, Sexismus, Ableismus, Antisemitismus, Transfeindlichkeit, Körperdiskriminierung, Homophobie und weitere.
Konsens ist immer verpflichtend. Nur ein klares „Ja“ bedeutet Zustimmung. Geschlecht, Sexualität oder Pronomen dürfen nicht vorausgesetzt, sondern müssen respektvoll erfragt werden.
Solidarität mit Betroffenen steht im Mittelpunkt: Ihre Perspektive ist maßgeblich. Wo ein Übergriff beginnt, bestimmt ausschließlich die betroffene Person. Ihre Wahrnehmung wird nicht in Frage gestellt. Jegliche Form von Diskriminierung oder Gewalt hat Konsequenzen – Schutzräume erfordern klares, konsequentes Handeln.
Ein Awareness-Team kann dabei helfen, sogenannte Safer Spaces zu schaffen: Orte, die bewusster, sicherer und achtsamer gestaltet sind – auch wenn absolute Sicherheit nie garantiert werden kann.
Diskriminierung ist strukturell: Sie richtet sich gegen Gruppen, denen gesellschaftliche Macht systematisch verwehrt wird. Weiße, heterosexuelle, nicht-behinderte Männer erfahren als solche keine strukturelle Diskriminierung – auch wenn sie z. B. durch Klassismus, betroffen sein können. Entscheidend ist: Diskriminierung beruht auf gesellschaftlich verankerten Machtverhältnissen.
Mikroaggressionen, scheinbar harmlose Bemerkungen, Fragen oder Gesten, treffen häufig marginalisierte Gruppen und verstärken unbewusst Vorurteile. Auch wenn sie nicht böse gemeint sind, können sie verunsichern, verletzen und das Gefühl vermitteln, nicht dazuzugehören.
Privilegien reflektieren bedeutet, sich der eigenen gesellschaftlichen Vorteile bewusst zu werden. Menschen können gleichzeitig privilegiert und benachteiligt sein – z. B. Männer, die zwar vom Patriarchat profitieren, aber zugleich durch Armut, Rassismus oder Queerfeindlichkeit benachteiligt werden.
Wer privilegiert ist, trägt Verantwortung: etwa bewusst Redeanteile abzugeben, Raum zu teilen oder sich aus bestimmten Kontexten zurückzuziehen, um anderen Sichtbarkeit und Sicherheit zu ermöglichen. Wer Privilegien nicht reflektiert, bleibt nicht neutral – sondern stabilisiert bestehende Ungleichheiten.
Fazit: Awareness bedeutet, Verantwortung zu übernehmen – für ein solidarisches, diskriminierungssensibles Miteinander. Es braucht Haltung, Reflexion, klare Grenzen und kollektive Fürsorge, um Räume sicherer und gerechter zu gestalten.
Anlaufstellen in Augsburg
- Mindzone Augsburg: https://mindzone.info/augsburg/
- Awareness Kollektiv Augsburg e.V.
- Büro für kommunale Prävention Augsburg: https://www.augsburg.de/buergerservice-rathaus/kommunale-praevention
Literatur:
Safe the dance von Mirca Lotz
https://safethedance.de/handbuch-awareness/
Awarenessarbeit im Club
https://awareness-akademie.de/wp-content/uploads/sites/14/2025/02/DAB_Handreichung-Security_FIN.pdf
Awareness im Kulturbereich
https://diversity-arts-culture.berlin/sites/default/files/2025-02/wegweiser_awareness-im-kulturbereich.pdf
